Haltung und Zucht der Felsenklapperschlange Crotalus lepidus klauberi
von Frank

Verbreitung: Die Felsenklapperschlange bewohnt in vier Unterarten Mexiko und den äußersten Süden der USA (Arizona, New Mexiko und Texas).

Größe: Die Felsenklapperschlange wird durchschnittlich 40-60 cm lang (Maximallänge 83 cm).

Terrarium: Ich halte ein Pärchen der Felsenklapperschlange, welches in einem Terrarium der Größe 75 x 80 x 40 cm (L x B x H) untergebracht ist. Das Terrarium ist in der Mitte unterteilt, die Trennwand wird nur zur Paarungszeit entfernt. Der Bodengrund besteht aus Torf. Als Versteck dienen Rindenstücken. Die Seiten- und Rückwände bestehen aus Styropor.

Heizung und Beleuchtung: Beleuchtet wird das Terrarium durch eine 18 W Leuchtstofflampe, als Heizung dient ein 25 W Strahler (bei Zusammenhaltung der Tiere) bzw. zwei 25 W Strahler bei Einzelhaltung, die durch einen Dimmer auf eine Leistung von 15-20 W geregelt werden. Zusätzlich wird das Terrarium durch die darunter befindlichen Terrarien erwärmt. Das Licht ist je nach Jahreszeit 6-13 Stunden in Betrieb, die Strahler 5-10 Stunden. Die Lufttemperaturen im Terrarium erreichen am Tage 24-28 C°, unter dem Strahler bis 35 C°. In der Nacht sinken die Temperaturen je nach Jahreszeit auf ca. 16-23 °C.

Winterruhe: Die Tiere werden 3 Monate bei Temperaturen von 10-18 C° überwintert. Auch während der Überwinterung ist der Strahler für ein bis 2 Stunden täglich in Betrieb.

Fütterung: Die Fütterung erfolgt alle 2 Wochen mit mittelgroßen Mäusen, ein Wasserbehälter befindet sich ständig im Terrarium.

Zucht: Im Oktober 1999 erwarb ich ein Pärchen Crotalus lepidus klauberi. Die Tiere waren zu diesem Zeitpunkt etwas über ein Jahr alt und ungefähr 35 cm lang. Die Tiere wurden einzeln in Kleinterrarien von 25 x 40 x 20 cm (L x B x H) gesetzt. Als Bodengrund diente Fließpapier, eine Pappröhre diente als Unterschlupf. Ein Wasserbehälter befand sich ständig im Terrarium. Als Heizung diente ein 10 W Strahler. Die Lufttemperaturen erreichten tagsüber 26-28 C°, unter dem Strahler bis 33 C°. Ich fütterte die Tiere alle 14 Tage mit kleineren Mäusen. Von Dezember bis Februar wurden die Tiere bei Temperaturen von 10-18 C° überwintert. Bis zum August nächsten Jahres waren die Tiere auf ungefähr 50 cm herangewachsen und wurden dann zusammen in ihr endgültiges Terrarium umgesetzt. Das Männchen zeigte sich sofort sehr an dem Weibchen interessiert und am 23. August konnte ich dann eine Paarung beobachten. Eine Trächtigkeit des Weibchens war nach der Winterruhe sehr schnell zu erkennen, das Tier lag jeden Tag stundenlang auf einem größeren Holzstück direkt unter dem Strahler, wurde im letzten Körperabschnitt etwas dicker und fraß nur noch gelegentlich. Am 2. August 2001 wurden dann 3 Jungtiere geboren, die einen sehr kräftigen Eindruck machten.

Aufzucht der Jungtiere: Wegen meines bevorstehenden Urlaubs wurden die Jungtiere zu meinem Freund Jens gegeben, dort wurden sie einzeln in kleine Plastikbehälter gesetzt. Die erste Häutung erfolgte zwischen dem 10. -12.08.2001, als erstes Futter wurden am 16.08.2001 nestjunge, aufgetaute Mäuse angeboten, die auch sofort angenommen wurden. Inzwischen wurden die Jungtiere in Kleinterrarien von 25 x 40 x 20 cm umgesetzt. Anstandslos gehen die Tiere jede Woche ans Futter (lebende oder tote nestjunge Mäuse) und entwickeln sich sehr gut. Eine Überwinterung erfolgt im ersten Jahr nicht.

Literatur:

Ernst: "Venomous Reptiles of North America"

John Rossi and Roxanne Rossi: "Snakes of the United States and Canada" Volume 2 Western Area

Lowe, Schwalbe, Johnson: "The Venomous Reptiles of Arizona"

Berlin, den 26.08.01